Die Omnibus-Richtlinie im Online-Handel: Welche Folgen hat die neue Regelung für Online-Händler und Verbraucher?

Am 27. November 2019 wurde die Richtlinie 2019/2161 des Europäischen Parlaments und des EU-Rates, besser bekannt als Omnibus-Richtlinie, veröffentlicht. Da ihre Bestimmungen bereits im Mai 2022 in Kraft getreten sind, erklären wir, welche Änderungen der Omnibus für den europäischen Handel (sowohl stationär als auch elektronisch) bedeutet. Kurz gesagt, viele Geschäfte werden sich auf Änderungen in ihrer Preispolitik einstellen müssen.

Die allgemeine Idee hinter der Omnibus-Richtlinie ist der Schutz der europäischen Verbraucher und ihrer Rechte. Die wichtigsten Änderungen betreffen:

Preisnachlässe (müssen jetzt deutlicher werden),

Informationen zum Verkäufer (der Verkäufer muss den Kunden vor dem Kauf deutlich darüber informieren, ob es sich um eine Privatperson handelt, oder nicht),

Kundenrezensionen (müssen authentisch sein),

Preisoptimierungsalgorithmen (über ihre Verwendung muss informiert werden).

In Kürze kann gesagt werden, dass die Verbraucher nach der Umsetzung dieser Richtlinie in einer deutlicheren und verständlicheren Art und Weise als bisher über diese Fragen informiert werden müssen, und zwar noch vor der Aufgabe einer Bestellung. Auf diese Weise wollen die EU Gesetzgeber durch die Neuerung verhindern, dass Kunden schädliche oder unbewusste Kaufentscheidungen treffen. Für die Online-Händler bedeutet dies, dass sie ihre Art der Preisauszeichnung ändern und ihre Geschäftsbedingungen anpassen müssen, um Abmahnungen oder ein Bußgeld zu verhindern.

Zunächst also zu den Änderungen, die sich auf die Produktpreise auswirken werden.

Wie der Omnibus die Preisstrategien der Onlinehändler und Betreiber von Online-Marktplätzen verändert

Sowohl stationäre als auch Online-Shops müssen bei Angebotspreisen ab sofort auch den niedrigsten Preis eines Produkts für einen Zeitraum von mindestens 30 Tagen mitteilen. Mit dieser Änderung soll der beliebten Praxis entgegengewirkt werden, dass viele Geschäfte die Preise für Produkte und Dienstleistungen zum Beispiel vor Weihnachten künstlich in die Höhe treiben, um sie dann während des Schlussverkaufs wieder auf das normale Niveau zu senken. Dadurch erhoffen sich Verkäufer, dass Kunden das jeweilige Produkt kaufen, da der Preisnachlass zeitlich begrenzt ist. Konsumenten sind sich dabei aber selten bewusst, dass der reduzierte Gesamtpreis eigentlich gar nicht so vorteilhaft ist, wie gedacht.

 

Wir bei Dealavo sind uns der Existenz dieser Strategie und ihrer Beliebtheit durchaus bewusst. Deshalb bietet unser Preisüberwachungstool eine Option, mit der Sie die Preisentwicklung von Produkten sowohl in Ihrem Shop als auch auf Verkaufsplattformen und konkurrierenden Shops verfolgen können. Diese Daten werden in Form eines Berichts oder einer Grafik übersichtlich dargestellt.
 

 

Dealavo-Bericht über „Rabatt“-Aktionen der Online-Händler am Black Friday

 

Das Dealavo-Team hat analysiert, wie sich die Spielzeugpreise im E-Commerce im November entwickelt haben. Es stellte sich heraus, dass es in 47 % der Fälle möglich war, diese Produkte Anfang November günstiger zu kaufen als am Black Friday. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Bericht über den Spielzeugmarkt. Andere Produktkategorien stehen vor einem ähnlichen Problem. Durch die Einführung der neuen Richtlinie sollen Unternehmer nun zur Berechnung des Rabattes den niedrigsten Preis der letzten 30 Tage für das jeweilige Produkt verwenden, um den Kunden nicht zu täuschen und digital für mehr Transparenz zu sorgen. Kunden müssen künftig also im Prinzip über den vorherigen Preis informiert werden, denn dieser muss klar erkennbar und gut lesbar sein. Solche Schutzmaßnahmen sind nicht nur vorteilhaft für Konsumenten, auch Verkäufer können davon profitieren und einen unlauteren Wettbewerb vermeiden.

 

Der Omnibus soll diese Art von Praktiken eindämmen oder zumindest auf ein Minimum reduzieren. Dies bedeutet, dass viele Geschäfte einen anderen Weg finden müssen, um ihre Preise zu optimieren. Und genau hier beginnt unsere Rolle. Dealavo bietet ein fortschrittliches Werkzeug zur Preisautomatisierung. Unsere Plattform für dynamische Preisgestaltung ermöglicht es Ihnen, Ihre Preise automatisch auf der Grundlage vorher festgelegter Regeln auf ein optimales Niveau zu bringen. Auf diese Weise haben Sie die Gewissheit, dass Ihr Angebot rund um die Uhr und das ganze Jahr über wettbewerbsfähig ist. Um dies zu gewährleisten, überwachen die Algorithmen von Dealavo ständig Ihre Konkurrenten und den Markt als Ganzes. Mit der dynamischen Preisgestaltung müssen Sie keine fragwürdigen Verkaufstechniken anwenden, um Ihre Gewinne zu steigern.

 

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Bei der Omnibus-Richtlinie geht es jedoch nicht nur um Preise. Sie führt auch erhebliche Änderungen bei den Produkt- und Handelsbewertungen auf den Verkaufsplattformen ein.

 

Kundenbewertungen müssen auch digital echt sein: Bewertung von echten Kunden als Basis für den Verbraucherschutz

 

Als Händler sollten Sie sicherstellen, dass die veröffentlichten Bewertungen für Ihre Produkte von Verbrauchern stammen, die das betreffende Produkt tatsächlich benutzt oder gekauft haben. Mit anderen Worten: Als Händler sollten Sie sichergehen, dass die von Ihnen präsentierten Bewertungen authentisch sind und von Personen stammen, die das Produkt auch erworben haben. Dies soll der unredlichen Praxis ein Ende setzen, Produktbewertungen und Erfahrungsberichte zu kaufen, nur um sich in den Augen potenzieller Käufer besser darzustellen, da Verkäufer nun die Echtheit der eigenen Bewertungen garantieren müssen.

 

Neue Informationspflichten für den Verkäufer laut der neuen Richtlinie

 

Auf den Verkaufsplattformen muss angegeben werden, ob der Verkäufer ein Gewerbetreibender oder eine Privatperson ist. Dies ist wichtig, da die EU-Rechtsvorschriften im letzteren Fall nicht gelten und die Käufer sich dieser Tatsache bewusst sein müssen. So muss vorrangig auf Marktplätzen deutlich gemacht werden, um welche Art von Verkäufer es sich handelt, noch bevor der Kunde sich zum Kauf entschieden hat.

 

Zusammenfassung: Was bringt die Omnibus-Richtlinie

 

Ist diese Richtlinie für den europäischen Handel wie ein frischer Wind? Das bleibt immer noch abzuwarten. Sicherlich haben die Änderungen das Potenzial, den Online-Handel transparenter und seriöser zu machen. Ziel ist, dass die Verbraucher von diesen Änderungen profitieren und die Einzelhändler sich schnell anpassen werden.

 

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Dynamische Preisgestaltung: Automatisieren Sie Preisänderungen in Ihrem Shop auf der Grundlage vordefinierter Regeln, die Ihnen helfen, Ihren Gewinn zu maximieren.

 

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