Preisdiskriminierung: Was ist das und was ist der Unterschied zur Preisdifferenzierung?

Preisdiskriminierung ist ein Begriff, der in Ökonomie und Wirtschaft vorkommt. Er beschreibt die Unterscheidung von Preisen für Produkte oder Dienstleistungen, je nachdem, wer diese kauft. Es gibt verschiedene Arten von Preisdiskriminierung: horizontale und vertikale Preisdiskriminierung. In diesem Blogbeitrag erklären wir Ihnen, was Preisdiskriminierung ist und wo sie auftritt. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Sie mit dem Dealavo Preismonitoring Tool Ihre Gewinnmargen und Verkäufe steigern können.

Preisdiskriminierung Definition: Wo kommen Preisdiskriminierungen vor?

Preisdiskriminierung ist eine Preispolitik, bei der verschiedene Käufergruppen unterschiedliche Preise für dasselbe Produkt oder dieselbe Dienstleistung zahlen. Die Unterscheidung von Preisen kann aufgrund unterschiedlicher Faktoren erfolgen, z. B. dem Ort des Kaufs, der Höhe des Kaufpreises oder der Zahlungsart. Preisdiskriminierung kommt häufig in Monopol- oder Monopolkonzentrationsmärkten vor, in denen ein Unternehmen die Preise für seine Produkte oder Dienstleistungen unterschiedlich gestalten kann.

Arten und Grade der Preisdiskriminierung: horizontale und vertikale Preisdiskriminierung

Preisdiskriminierung kann in zwei Arten unterteilt werden: horizontale und vertikale Preisdiskriminierung. Bei der horizontalen Preisdiskriminierung werden die Preise für verschiedene Käufergruppen unterschiedlich gestaltet. Bei der vertikalen Preisdiskriminierung werden die Preise für dasselbe Produkt oder dieselbe Dienstleistung für verschiedene Gruppen anders festgesetzt, wobei der Markt in verschiedene Segmente eingeteilt wird.

Preisdiskriminierung 1. Grades

Die erste Stufe der Preisdiskriminierung ist die sogenannte Preisdiskriminierung 1. Grades, oder auch perfekte Preisdiskriminierung. Dabei schöpft ein Unternehmen die maximale Zahlungsbereitschaft seiner Kunden ab, wobei die festgelegten Preise je nach Kunde individuell sein können, um von dem jeweiligen Konsumenten möglichst den höchsten Betrag zu verlangen, den er bereit ist, zu zahlen. Diese Art der Preisdiskriminierung ist nur schwer umsetzbar.

Preisdiskriminierung 2. Grades

Bei der Preisdiskriminierung 2. Grades wird nicht mehr zwischen Kunden unterschieden, sondern zwischen den Mengen, die sie kaufen. Da jedoch nicht zwischen Kunden unterschieden wird, müssen mehrere von Ihnen die gleiche Auswahl an Produktangeboten erhalten. Dies ist jedoch problematisch, da alle von Ihnen dazu tendieren würden, das günstigere Angebot anzunehmen, auch wenn Ihre Zahlungsbereitschaft eigentlich viel höher ist. Deshalb wird an dieser Stelle mit den jeweiligen Mengen versucht, beide Kundengruppen individuell anzusprechen. Diese Preispolitik ist durchaus umsetzbar und wird auch in der Praxis angewendet, wie bei Handyverträgen.

Preisdiskriminierung 3. Grades

Bei der Preisdiskriminierung 3. Grades werden Kunden in verschiedene Gruppen unterteilt. Innerhalb einer Gruppe wird nicht zwischen den einzelnen Verbrauchern unterschieden. Alle, die zu einer bestimmten Gruppe zugeteilt werden können, erhalten daher den gleichen Preis für ein Produkt oder eine Dienstleistung. So zahlen beispielsweise Studenten weniger für ein Produkt, als Besserverdiener.

Was sind die Vorteile von Preisdiskriminierung?

Ein wesentlicher Vorteil der Preisdiskriminierung ist, dass sie es Unternehmen ermöglicht, die Zahlungsbereitschaft der Kunden zu maximieren. Durch preisliche Unterscheidung kann ein Unternehmen seine Gewinne steigern und somit seinen Umsatz verbessern. Auch ermöglicht sie es, Neukunden zu gewinnen und die Zahlungsbereitschaft der bestehenden Kunden bestmöglich auszuschöpfen. Durch Preisdiskriminierung können zudem viele verschiedene Zielgruppen angesprochen werden, weshalb die breite Masse zum Kunden werden kann. Durch die Optimierung der Preisfestlegung entsteht zudem oft eine Bindung zum Kunden, vorrangig dann, wenn dieser seine Wünsche als erfüllt einstuft. Dies kann die Loyalität der Kunden zu Ihrer Marke steigern. Preisdiskriminierung ist jedoch nur dann wirksam, wenn sie richtig angewendet wird.

Preisdiskriminierung und Preisdifferenzierung – Was sind die Unterschiede

Preisdiskriminierung und Preisdifferenzierung werden oftmals verwechselt, sind aber nicht dasselbe. Bei der Preisdifferenzierung unterscheiden Unternehmen nicht die Preise für verschiedene Kundengruppen, sondern richten sie nach dem jeweiligen Produkt oder der Leistung aus. So kann es zum Beispiel sein, dass ein Unternehmen für einen bestimmten Artikel in seinem Onlineshop einen günstigeren Preis veranschlagt, als für denselben Artikel in seinem stationären Geschäft. In diesem Fall werden die Preise also nicht nach dem Kunden, sondern nach dem Produkt unterschiedlich gestaltet. Mehr zur Preisdifferenzierung erfahren Sie auf unserem Blog.

Preisdiskriminierung ist also die Unterscheidung von Preisen für dasselbe Produkt oder dieselbe Dienstleistung, wobei die Preise je nach Kunde oder Kundengruppe unterschiedlich gestaltet werden. Durch vorher definierte Formeln lässt sich die der Preis und Gewinn bei Anwendung von Preisdifferenzierung berechnen, wobei sich Einflussfaktoren wie die Konsumentenrente und die Grenzkosten gut integrieren lassen.

Während Preisdiskriminierung in den meisten Fällen legal ist, kann sie auch rechtswidrig sein, sofern sie je nach Rasse, Nationalität, Geschlecht oder Religion erfolgt. Auch müssen festgelegte Gesetze zur Preisfestsetzung eingehalten werden. Wenn ein Unternehmen Preisdiskriminierung zur Festlegung der eigenen Preise nutzen möchte, ist immer Vorsicht gefragt. Die Regeln müssen klar und deutlich festgelegt werden, damit sowohl rechtlich alles geregelt ist, als auch Kunden die Preisbildung nachvollziehen können. Sie müssen begründen können, weshalb eine Gruppe von Konsumenten mehr für ein Produkt oder eine Dienstleistung bezahlen soll, als eine andere.

Gewinnmarge und Verkäufe mit dem Dealavo Preismonitoring Tool steigern

Mit dem Dealavo Preismonitoring Tool können Sie Ihre Gewinnmargen und Verkäufe steigern. Dafür ermittelt das Tool regelmäßig die aktuellen Preise Ihrer Wettbewerber und ermöglicht Ihnen, entsprechende Preisaktionen durchzuführen. So können Sie beispielsweise gezielt Preisdiskriminierungsmaßnahmen ergreifen und Ihre Gewinnmargen steigern, wenn Sie sehen, dass die Konkurrenzpreise deutlich von Ihren eigenen abweichen. Durch das Preismonitoring und die Einführung von dynamic Pricing können Sie Ihre Preise konstant auf einem optimalen Level halten und Ihre Produktangebote attraktiver für Kunden erscheinen lassen.Um Preisfehler zu vermeiden, können Sie auch eine minimale und maximale Marge festlegen, die bei der Preisanpassung nicht unter- oder überboten werden soll. Testen Sie das Preismonitoring Tool jetzt kostenlos und unverbindlich dank unserer Demo-Version.